Aktivitäten der Theatergruppe:
Wenn Sie dazu Fragen haben, oder Interesse am Theaterspiel, melden Sie sich bitte bei Frau Schuster unter Tel. 05151 809689 oder 0176 41451455.
Im Folgenden finden Sie die Berichte über die plattdeutschen Theaterstücke der vergangenen Jahre:
Plattdeutsches Theaterwochenende 2023
Neubeginn - Dagmar Schuster übernimmt die Leitung der Theatergruppe und hat auch das Stück geschrieben.
Wo dat Leeven seo speelt.
In der Dorfkneipe träumt die Wirtin davon, aus dem tristen Dorf nach Italien oder Australien auszuwandern. Die Gäste bleiben aus und die Stammtisch-Kunden verzehren nicht genug, der Verdienst ist zu gering, die Kneipe soll geschlossen werden. Die Dorfgemeinschaft möchte das auf keinen Fall und macht diverse Vorschläge zur Rettung der Kneipe. Außerdem spielt noch eine Erbschaft eine große Rolle, es ergeben sich Verbindungen und ein junges Paar verliebt und verlobt sich. Da in einem Jahr Hochzeit gefeiert werden soll, natürlich in der Dorfkneipe, zerschlagen sich die Pläne der Wirtin.
2020, 2021 und 2022 entfällt das Plattdeutsche Theaterwochenende leider aufgrund der Corona-Krise
Plattdeutsches Theaterwochenende 2019
Tapetenwechsel
das Stück der Kids unter Leitung von Simone Köster und Anke Kasting.
Die Aufführung handelt von einer Familie die gerade umzieht. Hier kamen allerlei lustige oder auch komische Gegenstände zum Vorschein.
7 Kinder und 2 Erwachsene brachten wieder ein fröhliches Stück auf die Bühne, das dem Publikum viel Spaß brachte.
Wo de Eine mee woschen is, is de Annere me afdruiget
Die sich vernachlässigt fühlende Ehefrau und der ebenfalls frustrierte Ehemann verband nur noch die Arbeit sowie der sprichwörtliche Geiz. Dann kam die buckelige Verwandtschaft aus Bramsche zu Besuch am Wochenende und wollte bewirtet werden und den ein oder anderen Schnaps zu sich nehmen. Nachdem der Kuchen vom Ehepaar vor Ankunft der Verwandtschaft in Sicherheit gebracht wurde, fiel die Bewirtung etwas dürftig aus. Aber die Bramscher waren clever und konnten den Kuchen noch mit auf die Rückreise nehmen.
Plattdeutsches Theaterwochenende 2018
Zwei Theaterstücke der Kids mit 9 Kindern, wobei einige dieser Mitspielerinnen und Mitspieler erst nach den Sommerferien angefangen hatten, Plattdeutsch zu lernen.
Danach kamen die Oldies an die Reihe mit dem Stück
De fidele Eolenresidenz
Es startet mit Tristesse und immer wieder anstehenden Routinen. Nachdem zwei betuchte ältere Herren im Heim aufgenommen wurden, kommt neuer Schwung in das Leben und Machenschaften der Heimleitung wurden aufgedeckt.
Plattdeutsches Theaterwochenende 2017
Theaterstück der Kids
Reiselust un Engelshoor
mit Linus Berger, Amelie Köster, Fenja Manßen sowie Hanna Warzecha
und den beiden verantwortlichen Leiterinnen Simone Köster und Anke Kasting.
Danach wurden drei Sketche aufgeführt:
De Gaststäenkontrolleier
De Strauwitwer
Wo de Laibe hinfällt
Plattdeutsches Theaterwochenende 2016
Theaterstück der Kids unter Leitung und Mitspiel von Simone Köster und Anke Kasting, die dieses Stück auch geschrieben haben:
Rotzlepel und Pannekoken
Hier ging es um verschiedene Generationskonflikte, die geklärt werden mussten.
Danach wurde das Stück
Wunner gifft et jümmer we’er
aufgeführt.
Die scheinbar lebensbedrohliche Krankheit von Opa Otto führt zu einer gewissen Erwartungshaltung seiner heuchlerischen Anverwandten hinsichtlich einer möglichen Erbschaft. Als er nach einer Kur gesund und sehr munter wieder auftaucht, noch dazu mit einer ‚taufrischen‘ Ehefrau und als stolzer werdender Vater, ist die Enttäuschung natürlich groß.
Plattdeutsches Theaterwochenende 2015
Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Tündern,
wieder hat unserePlattdeutsche Theatergruppe unter der Regie von Ingrid Stoffregen und Anke Kasting (Kindergruppe) zwei plattdeutsche Theaterstücke gezeigt:
„Rappeliges Dörnanner“
gespielt von der plattdeutschen Kindergruppe und
„Teuven up'n Zeegenbock“
gespielt von der Theatergruppe.
In der herbstlich geschmückten TSV Halle verfolgten ca 250 Tündernsche Bürger die Geschehnisse in unserer Heimat des Jahres 1947. Kommunikative Missverständnisse ließen alle Zuschauer oft lachen. Immerhin ist es gar nicht so einfach, einen Ziegenbock und einen Bauernsohn zu verwechseln. Es gelang trotzdem! Auch die Kindertruppe brachte es fertig , mit ihrem vehementen Spiel, die Gäste durch die Geschehnisse mitzureißen.
Für das leibliche Wohl sorgte am Sonnabend wie immer Ilona Kreye in professioneller Art.
Das Kaffee- und Kuchenbüffet bot neben Getränken 31 Torten an, die dem Verein von 29 Tünderanerinnen und zwei Tünderaner gestiftet worden waren.
Die Musik der Tiunegels begleitete uns - wie immer hervorragend - zum Theaterstück.
Schon jetzt freuen wir uns auf die Theaterstücke im November 2016!
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„Klüngel in iusen Dörpe“
Auch im Jahr 2014 zeigte unsere
Plattdeutsche Theatergruppe unter der Regie von Ingrid Stoffregen ein plattdeutsches Theaterstück mit dem Titel
„Klüngel in iusen Dörpe“.
In der herbstlich geschmückten TSV Halle (Alte Pfarrscheune) an der Kirche konnte ca. 300 Zuschauer mitverfolgen, welche Klüngel im Dorf geschehen, wenn ein "Hostess-Service" gegründet werden soll. Vorweg wurden die begeisterten Besucher in die Dorf-Schule der 50er Jahre versetzt. Langanhaltender Beifall amSchluss der Aufführungen war der Lohn für diese Leistung unserer Theatergruppe.
Die Musik der Tiunegels begleitete uns gekonnt zum Theaterstück.
Bitte schon jetzt vormerken: Das nächste Theaterstück wird am 31.10. und 01.11. 2014 aufgeführt.
Plattdeutsches Theaterwochenende 2013
„6 in the City“
Raus aus dem Dörpe, rinn in die große Stadt!
Das hatten sich sechs Frauen aus Tündern vorgenommen, die dem eintönigen Dasein eines verschlafenen Dorfes entfliehen wollten.
Insgesamt 340 Zuschauer fanden am letzten Oktoberwochenende den Weg in die alte Turnhalle, um dem 15 köpfigen Ensemble unserer Theatergruppe zuzuschauen, mit welchen Verwicklungen, Intrigen und Krisen diese Tour wohl stattfinden würde.
Unter der Leitung von Ingrid Stoffregen haben diesmal auch vier Kinder Rollen übernommen und den gesamten Text in plattdeutscher Sprache dargeboten. Eingerahmt wurde das Stück durch die Musik unserer Tiunegels, die am Samstagabend nach der Aufführung noch viele Zuschauer mit Ihrer Musik begeisterten.
Schon jetzt ist klar, dass wir uns auf eine Fortsetzung des plattdeutschen Theaters am 25. und 26. Oktober 2014 freuen dürfen.
Kinder und Oma Anneliese Eckert
Karl Lampe und die "Neuen"
Viele fleißige Helfer der Gruppe "Muse-Frouwen"
Plattdeutsches Theaterwochenende 2012
In der herbstlich geschmückten TSV Halle (Alte Pfarrscheune) an der Kirche hat unsere Plattdeutsche Theatergruppe unter der Regie von
Ingrid Stoffregen das Theaterstück:
„Neumodischer Krams“
aufgeführt. Ca. 300 Besucher haben an den zwei Tagen des ersten Novemberwochenendes die Premiere eines neu geformten Ensembles sowie eines Theaterstückes erleben dürfen. Riesiger Applaus belohnte die insgesamt 12 Akteure. Am Sonntag gab es dazu Kaffee und ein Kuchenbüffet.
Die Musik der Tiunegels begleitete uns zum Theaterstück.
Alle freuen sich auf die nächste Aufführung im kommenden Herbst 2013!
Vielen Dank auch an dieser Stelle den vielen Helfern, deren Arbeitskraft nötig war, damit dieses plattdeutsche Wochenende stattfinden konnte.
Acht neue Mitglieder würdigten die Leistungen der Sparten mit ihrem Beitritt zum Verein, darunter eine "lebenslange" Mitgliedschaft.
20 Jahre Plattdeutsches Theater
- Ein Rückblick -
Seit fast 20 Jahren hat der Heimatverein Tündern im Herbst die Dorfbevölkerung mit einem plattdeutschen Theaterstück erfreut. Dies war in diesem Jahr leider nicht mehr möglich, da unsere Regisseurin Marlies Albrecht-Lübbe verstorben ist. Dennoch haben wir den traditionellen Theatertermin genutzt, um eine Rückschau auf die erfolgreiche Zeit unserer plattdeutschen Theatergruppe zu halten.
Unsere Theatergruppe in Aktion
Ca. 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zusammen, um einen Rückblick auf die bisherigen Erfolge der Plattdeutschen Theatergruppe zu halten. Es wurden Dokumentationen der Arbeit der Theatergruppe sowie Bilder aus verschiedenen Aufführungen der letzten Jahre gezeigt. Karl Lampe und Gerti Wollenweber erzählten in gewohnt gekonnter Art von den Anfängen der Theatergruppe. Zwei Theaterstücke als Filmmitschnitte in kompletter Länge brachten uns wieder zum Lachen. Anschließend wurde bei einem geselligen Beisammensein mit der Musik der Tiunegels sowie Getränken und kleinen Speisen auch ein Blick in die Zukunft gewagt. Alle sind sich sicher, dass es im nächsten Jahr wieder ein plattdeutsches Theaterstück geben wird.
Das Herbstliche-Heimat-Wochenende 2010, ein Erfolg der Plattdeutschen Theatergruppe!
Fast dreihundert Tündernsche Bürgerinnen und Bürger haben die beiden Aufführungen unserer Plattdeutschen Theatergruppe erlebt. Langanhaltender Beifall am Ende von drei kurzen Theaterstücken hat gezeigt, dass es der Regisseurin Marlies Albrecht-Lübbe wieder gelungen ist, alle Zuschauer in ihren Bann zu ziehen und in die „heile“ Welt des dörflichen - plattdeutschen - Lebens zu entführen.
„Wo de Laibe hinfällt“, so der Titel des ersten Stückes, zeigte sehr vergnüglich, dass es gut ist zu prüfen, ob man sich ewig bindet. Nicht dass man von Begierde getrieben, plötzlich „die Katze im Sack kauft“. Karl Lampe und Adolf Habenicht haben mit viel schauspielerischen Talent um die Gunst von Anneliese Eckart als „Vollblutweib“ gebuhlt.
„De Gaststättenkontrolleur“ war in unserem Fall eine „Gaststättenkontrollöse“. In dieser Rolle gelang es Helga Hoppe mit Hilfe ihres Kumpans, gespielt von Adolf Habenicht, ohne Kosten an ein Abendessen und zahlreiche Getränke zu kommen. Das konnte auch der misstrauische Kneipengast Bauer Wilhelm, verkörpert durch Heiner Albrecht-Lübbe, nicht verhindern.
Für „De Böcksen“ (die Hose) tun Männer sehr viel, wenn sie dieses Kleidungsstück nicht zur Verfügung haben, weil es die eigene Ehefrau (Helga Hoppe) versteckt hat, um einen vermeintlichen Seitensprung ihres Gatten zu verhindern. Selbst die Postbotin, gespielt von Marlies Albrecht-Lübbe selbst, wurde unter Androhung von Gewalt gezwungen, ihre Hose dem zukünftigen Matratzenprüfer (Karl Lampe) zu überlassen.
Der Dorfausrufer Wilhelm Schulze "übersetzte" die Stücke für alle Zuschauer, die der plattdeutschen Sprache nicht mächtig sind.
Eine schauspielerische Meisterleistung der Plattdeutschen Theatergruppe des Heimatvereins Tündern, die durch die musikalische Unterstützung der Musikgruppe „Tiunegels“ vervollständigt wurde.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an die 25 weiteren Helfer des Heimatvereins, die dieses Theaterwochenende durch ihre ehrenamtliche Arbeit erst ermöglicht haben.
Wenn Sie einen Eindruck von der Theateraufführung bekommen möchten, schauen Sie sich den Film von Udo König an, der in bewährter Qualität den Heimat-Abend dokumentiert hat. Klicken Sie hier:
Plattdeutsches Theater 2010
Am 24. und 25. Oktober 2009 war es wieder so weit!
In der herbstlich geschmückten alten Pfarrscheune an der Kirche hat unsere Plattdeutsche Theatergruppe unter der Regie von Marlies Albrecht-Lübbe das plattdeutsche Theaterstück
Eine Schiffsraise for Kattesnuuf!
aufgeführt.
Vor ca. 250 Zuschauern haben die Aktiven der Theatergruppe wieder sehr anschaulich von den Verstrickungen menschlicher Beziehungen in traditionellen plattdeutschen Familien informiert.
Die Musik der Tiunegels begleitete in hervorragender Weise zum Theaterstück.
Das Publikum war begeistert.
Einen umfassenden Bericht Fiffi Voss in unserer DEWEZET vom 26. Oktober 2009 veröffentlicht:
Alles andere als platt – eine Schiffsreise „for kattesniuf “!
Ein Bericht von Fiffi Voss in der DWZ:
Mit dem Motto „Nichts ist gesünder in der Welt, als sich ab und zu krank zu lachen!“ spielten die plattdeutschen „Theaterluie“ aus Tündern am letzten Sonnabend und am Sonntagnachmittag in der jedes Mal gut besuchten Theaterscheune wieder einmal vor einem begeisterten Publikum. 21 gespendete Torten und dazu noch Platenkuchen standen zum kulinarischen Vorspiel bereit, als Herbert Habenicht, Präsident des Heimatvereins „Tundirum“, die Zuschauer begrüßte, besonders auch Ehrenpräsident Fritz Bormann und Theo Wehrbein vom Hamelner Grenzbeziehungsverein sowie Ortsbürgermeister Thilo Meyer. Wie immer vorweg und auch zwischendurch, stimmten die „Tiunegels“ mit alten, bekannten Melodien, die auch gleich mitgesungen wurden, das vorwiegend ältere Publikum auf den folgenden plattdeutschen Hochgenuss ein. „For Kattesniuf“ bedeutet „düt was woll nix“ oder auf Hochdeutsch: „Hier wurden die hochgestochenen Erwartungen absolut nicht erfüllt!“ Die Darsteller Opa Willem (Heinrich Albrecht-Lübbe), Oma Auguste (Anneliese Eckert), Gustav Groppenschneider (Karl Lampe), Käthe Groppenschneider (Marlies Albrecht-Lübbe) und Emma Schnatterbeck, auch Schnatterbecksche genannt (Helga Hoppe) strapazierten die Lachmuskeln der Zuschauer. Alle zusammen sind Typen, die schon durch ihre Erscheinung und ihre vielen plattdeutschen „Feinheiten“ eine Augen- und Ohrenweide für alle Zuschauer waren.
Zum Stück selbst: Opa Willem, Oma Auguste, Gustav und Käthe leben zusammen in einem Haushalt, nebenan die neugierige und auch sonst gierige Schnatterbecksche, vor allem, wenn es etwas for ümmesüss = für umsonst gibt. Eine Nachbarschaft, die besonders in den Dörfern – auch heute noch – ausgeprägt ist. Da bekommt Gustav „teo’n Jobilobium“, zum Jubiläum, eine Schiffsreise geschenkt. Von allen anderen beneidet (de Duiwel schitt jümmer upp’n gröttsten Hucken!), fahren Gustav und Ehegesponst Käthe nach vorheriger Ausstaffierung mit Oma Augustes antiquierter Garderobe und „Untergarderobe“ los. Gustav mit dem Ziel, sich an Bord mal so richtig durchzufuttern und möglichst viel mit nach Hause zu nehmen! Mussten sich aber doch „allerleihand“ vorher anhören: „Inner Weltgeschichte rümmejökeln – Ferien vom Ich – Roseinen im Koppe – schöllen mee’n Maase in’n Hause bleiwen!“ un noch veelet annere dateo. Na ja, se foihert aberst leos un... komet „geschafft“ weer naa Hius. Käthe word seekrank, de Ätebuil, den se vull mee naa Hiuse bringen wollen, güng koppheister ober dei Reeling. Käthe mosste naa’n Dokter Schläger hen un dei Naabersche Emmi kreige ook kein ein Mitbringsel! Alles in allem ein Volksstück, das es verdient hätte, noch mehrmals in den plattdeutschen Hochburgen „rings ümme Hameln rum“ aufgeführt zu werden. Bravo der Autorin Marlies Albrecht-Lübbe und den Schauspielern, denen „use Platt seo glatt ober dei Lippen güng!
Plattdeutscher Abend im Jahr 2008
Für die DEWEZET schrieb Fiffi Voss über diesen Abend
Der Verein für Heimatpflege und Grenzbeziehung von 1974 „Tundirum“ ist eine Hochburg unserer plattdeutschen Sprache. Der 1. Vorsitzende, Herbert Habenicht, begrüßte die Gäste und seine tündersche Hauskapelle, die „Tuinegels“, mit einem Nudelholz, untrügliches Zeichen für die „Unterdrückung der Männer.“ Die alte Pfarrscheune, herbstlich geschmückt mit Sonnenblumen und kleinen Kartoffelsäcken, war gut besucht.
„Mee Fruusluien hett’n seo sien Daun!“ heißt das von Marlies Albrecht-Lübbe geschriebene Theaterstück, das schon im Jahr 2000 mit großem Erfolg in Tündern aufgeführt und jetzt von ihr neu geschrieben und aktualisiert wurde. Mit Erfolg.
Dass man mit Frauen so sein Tun hat, spielt überzeugend Kalle Pfützen-Maaker (Karl Lampe), dessen Ehefrau Adele (Helga Hoppe) ihn so gern zu einer Urlaubsreise überreden möchte. „Alle fahren in Urlaub, nur wir nicht!“, nölt sie ihm ständig vor. Aber Karl weigert sich beharrlich. Bis sein alter Schulfreund Schorse Holzwurm (Fritz Hilgenböcker), ein Reisender in Damen- und Herren-Unterwäsche, plötzlich auftaucht und und von seinem Feriendomizil in Steinhude erzählt, das er großzügig seinem alten Freund anbietet. Adele hat Kalles Ausreden satt, verzichtet auf Italien und ist froh, überhaupt in Urlaub fahren zu können. Auch Kalles temperamentvolle Schwester Ilse-Marie (Anneliese Eckert) ist sofort Feuer und Flamme, zumal sie nicht nur „ein“ Auge auf Schorse geworfen hat.
Mit Geknatter und Getöse startet Kalle seine alte „Scheese“, eine Horex, und auf geht’s nach Steinhude. Schorse, mit Blick auf Ilse-Marie, spendiert großzügig von dort noch einen Ausflug nach Tirol. Während Tanta Klara (Marlies Albrecht-Lübbe) kopfschüttelnd über diese zusätzliche Unternehmung das Haus hütet, kleiden sich die Urlauber im fernen Tirol völlig neu ein und kommen als „waschechte Tiroler“ an die Weser zurück.
Köstlich: die Verteidigungsszenen Kalles, um bloß nicht in den Urlaub fahren zu brauchen. Auch die mit Freund Schorse, als er aus seinem Geheimfach, der Urne seines Großvaters, eine Pulle hervorzaubert und auch „balle besopen“ ist.
Unterhaltsame zwei Stunden plattdeutsches Volkstheater, immer wieder aufgelockert von den spritzigen Melodien der „Tuinegels“. Da kann’n doch in Tündern und rund ümme rum nich „mee’n Maase in’n Hiuse bleiwen.“
Große Leistung der Plattdeutschen Gruppe des Heimatvereins im Jahr 2007
Wie jedes Jahr im Herbst hat uns auxch im Jahr 2007 unsere Theatergruppe mit ihrem Können einen vergnüglichen Abend bereitet.
Die drei kleinen plattdeutschen Stücke:
Tündernsche Frauen tauschen Rezepte aus
Zu Besuch im Amtsgericht
Im Wartezimmer eines Arztes geschehen ungewöhnliche Dinge
zeigten tiefsinnigen Humor und erfreuten mit dem Wohlklang der plattdeutschen Sprache. Es ist immer wieder herrlich anzusehen, wie die Leiterin der Plattdeutschen Theatergruppe, Marlies Albrecht-Lübbe, es schafft, die Zuschauer in die Atmosphäre einer heilen, amüsanten Dorfwelt eintauchen zu lassen.
Die Musik der TIUNEGELS begleitete nicht nur zu den Theaterstücken. Besondere Musikstücke, vorgetragen von begnadeten Solisten, waren auf die Inhalte des Theatergeschehens abgestimmt.
Besonderer Dank gilt auch den vielen Helfern, die diesen Abend in der alten Pfarrscheune erst möglich gemacht haben.